Kontaktlos unterwegs: Wie in Franken die Zukunft des Ladens beginnt

Im Fraunhofer IISB in Erlangen entsteht mit dem E|Road-Center ein Forschungskern für kontaktlose Energieübertragung. Ziel ist es, E-Fahrzeuge effizienter und ohne Zeitverlust zu laden – sogar während der Fahrt. Der Artikel beleuchtet Technologien, Herausforderungen und das Potenzial für Infrastruktur und Gesellschaft.
Inhaltsübersicht
Einleitung
Wie funktioniert kontaktloses Laden? Technologien und Ansätze aus dem E|Road-Center
Wer steckt dahinter und warum ist es so wichtig für die Zukunft der Mobilität?
Vom Labor auf die Straße: Herausforderungen und nächste Schritte
Fazit
Einleitung
Elektroautos gelten als Schlüssel zur nachhaltigen Mobilität, doch beim Thema Laden hakt es oft: zu wenig Zeit, zu viele Kabel, zu viele Einschränkungen. Das Fraunhofer IISB in Franken will das ändern. Im E|Road-Center wird an kontaktloser Ladeinfrastruktur geforscht, die auf Induktion basiert – ohne Steckverbindung, ohne Anhalten. Klingt nach Science-Fiction, ist aber bereits ein realer Forschungsgegenstand mit greifbarem Anwendungspotenzial. Der Forschungsansatz geht weit über das Laden auf Parkplätzen hinaus: E-Autos sollen künftig auch während der Fahrt Energie aufnehmen können. Das würde nicht nur die Reichweitenangst weiter verringern, sondern auch neue Mobilitätskonzepte ermöglichen – von automatisierten Logistikfahrzeugen bis zu vernetzten Verkehrsinfrastrukturen. Doch welche Technologie steckt dahinter, welche Hürden sind noch zu nehmen, und was bedeutet das für den Verkehr von morgen?
Wie funktioniert kontaktloses Laden? Technologien und Ansätze aus dem E|Road-Center
Was auf den ersten Blick wie Magie wirkt, ist in Wirklichkeit präzise Physik: Beim kontaktlosen Laden fließt Energie nicht mehr durch ein Kabel, sondern durch ein magnetisches Wechselfeld – drahtlos, präzise, sicher.
Im E|Road-Center des Fraunhofer IISB wird diese Form der Energieübertragung mit Nachdruck erforscht. Grundlage ist das Prinzip der Induktion: Eine Primärspule erzeugt ein schwingendes Magnetfeld, das eine Sekundärspule – etwa im Boden eines geparkten Elektroautos – durchdringt. Dort wird das Magnetfeld wieder in elektrischen Strom umgewandelt.
Das Ziel: ein Wirkungsgrad von über 90 %. So viel der eingespeisten Energie soll tatsächlich im Akku ankommen. Das ist ambitioniert – aber entscheidend, wenn kontaktlose Energieübertragung im Alltag bestehen soll. Denn je effizienter das System, desto weniger Energie geht verloren, und desto attraktiver wird es zum Beispiel für Infrastruktur für E-Autos oder das Laden während der Fahrt.
Der Vorteil liegt auf der Hand: keine Stecker, kein Kabelsalat, kein Verschleiß. Einmal parken, schon beginnt der Ladevorgang – ohne Knopfdruck. Gerade für Nutzerinnen und Nutzer in urbanen Gebieten ist das ein echter Gewinn in puncto Bedienfreundlichkeit.
Am E|Road-Center wird getestet, wie sich diese Technologie in reale Szenarien integrieren lässt: etwa Autobahnabschnitte mit eingebetteter Ladeinfrastruktur oder autonome Transportroboter in Logistikzentren. Der Fokus liegt nicht nur auf Effizienz und Sicherheit – sondern auch auf elektromagnetischer Verträglichkeit und der Einhaltung internationaler Normen.
Damit liefert die Forschung am Fraunhofer IISB einen entscheidenden Baustein für die Zukunft der Mobilität – mit Lösungen, die praktikabel, nachhaltig und technisch ausgereift sind.
Wer steckt dahinter und warum ist es so wichtig für die Zukunft der Mobilität?
Forschung mit gesellschaftlichem Auftrag
Angetrieben wird die Entwicklung der kontaktlosen Energieübertragung im Fraunhofer-Institut für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie IISB in Erlangen. Im E|Road-Center, einem eigens dafür eingerichteten Testzentrum, arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an einer Vision: Elektrofahrzeuge laden, ohne auszusteigen, ohne Kabel, ohne unnötigen Zeitverlust.
Haupttechnologie ist dabei das induktive Laden, das über magnetische Felder Energie kabellos vom Boden ins Fahrzeug überträgt. Ein Forschungsfokus liegt auf einem Wirkungsgrad von über 90 % – ein Wert, der das System konkurrenzfähig macht gegenüber herkömmlichen kabelgebundenen Ladesäulen.
Staatliche Unterstützung als Signal
Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit im Rahmen des Programms „Just Park“. Der Name ist dabei Konzept: Parken und Laden sollen verschmelzen – möglichst unbemerkt für den Nutzer. Die staatliche Förderung betont, wie wichtig diese Technologie für eine nachhaltige Infrastruktur für E-Autos ist.
Warum diese Forschung zählt
Je einfacher das Laden, desto niedriger die Hürden für potenzielle Umsteigerinnen und Umsteiger. Induktives Laden steigert nicht nur den Komfort, sondern kann langfristig auch die Akzeptanz von Elektromobilität stärken – gerade in urbanen Räumen, wo der Zugang zu klassischen Ladestationen oft begrenzt ist. Durch permanente Weiterentwicklungen ist auch eine Perspektive auf Laden während der Fahrt denkbar – ein Zukunftsszenario, das Logistik- und Nahverkehrssysteme grundlegend verändern könnte.
Die Arbeit im E|Road-Center mag heute noch Laborcharakter haben, doch die Richtung ist klar: Eine effizientere, nutzungsfreundlichere und nachhaltigere Zukunft der Mobilität.
Vom Labor auf die Straße: Herausforderungen und nächste Schritte
Die Vision ist bestechend: Elektrofahrzeuge laden, während sie einfach in der Einfahrt stehen – oder sogar während der Fahrt. Doch zwischen Konzept und Alltag liegen noch etliche technologische Hürden. Im E|Road-Center des Fraunhofer IISB wird daran gearbeitet, diese Brücke zu schlagen. Der Fokus liegt auf der kontaktlosen Energieübertragung mittels induktivem Laden: Strom fließt kabellos über ein Magnetfeld, das zwischen Spulen im Boden und einer Spule im Fahrzeug aufgebaut wird.
Ein zentrales Thema ist die Sicherheit. Die Übertragung muss zuverlässig funktionieren – auch bei Regen, Fremdkörpern oder falsch geparkten Fahrzeugen. Gleichzeitig darf keine Gesundheitsgefahr durch elektromagnetische Felder entstehen. Die Einhaltung der Grenzwerte für elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) ist deshalb nicht verhandelbar und im urbanen Raum besonders anspruchsvoll.
Ein weiterer Knackpunkt ist die Standardisierung. Damit Autos verschiedener Hersteller auf unterschiedlichen Ladeflächen problemlos laden können, braucht es verbindliche Normen – und das weltweit. Erst dann kann eine Infrastruktur für E-Autos flächendeckend kontaktlos ausgebaut werden, sei es im Parkhaus oder in Busspuren.
Und schließlich: die Kosten. Die Technik ist noch erheblich teurer als klassische Ladesäulen – insbesondere bei der Umrüstung bestehender Straßenabschnitte für Laden während der Fahrt. Realistischer erscheint der Einstieg in geschlossenen Umgebungen: Logistikzentren, Flughäfen oder Paketzentren. Dort ließe sich das System effizient testen und skalieren.
Bis sich das Laden von Elektrofahrzeugen auf Parkplätzen und in Städten wirklich ohne Stecker vollziehen kann, braucht es also noch Entwicklungszeit – und einen strukturierten Ausbauschritt von der Pilotstrecke zur vernetzten Zukunft der Mobilität.
Fazit
Die Forschung am E|Road-Center zeigt eindrücklich, dass kontaktloses Laden kein ferner Zukunftstraum bleibt, sondern ein realer Motor für die nächsten Schritte in der Elektromobilität sein kann. Besonders in Verbindung mit autonomem Fahren, smarter Infrastruktur und Logistikautomation könnten sich ganz neue Mobilitätsformen etablieren. Doch zugleich müssen Normen, Sicherheitsrichtlinien und eine wirtschaftliche Skalierung mitgedacht werden. Nur wenn Technologie, Wirtschaft und Politik an einem Strang ziehen, kann kontaktloses Laden Einzug in unseren Alltag halten. Der Standort Franken könnte dabei eine Schlüsselfunktion übernehmen.
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Quellen
Laden ohne Kabel – Die kontaktlos-induktive Energieübertragung in …
Induktives Laden von E-Autos – Kabellos in die Zukunft der …
Beitragsreihe Dynamisches Induktives Laden im Verkehr – FfE
Electreon: Die Zukunft der kabellosen Elektromobilität – E-NRGY
[PDF] Konzepte der Elektromobilität und deren Bedeutung für Wirtschaft …
Wunsch und Wirklichkeit der kontaktlosen Energieübertragung
[PDF] VDE-Kompendium „Elektromobilität“ – DKE
Wie sich E-Autos während der Fahrt drahtlos laden lassen
Wesentlicher Fortschritt: V2G als Schlüssel zur Energiewende
[PDF] Elektromobilität – Technologie mit Zukunft? eingereicht als …
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Elektromobilität: Definition, Fahrzeuge und Zukunft
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Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Unterstützung von KI erstellt.